Von wegen Happy Monday.
Laut einer wissenschaftlichen Studie der schwedischen Universität in Göteborg ist nicht der Montag der mieseste Tag der Woche – sondern überraschenderweise der Sonntag. Grund: Der anstehende Montag versetzt einen bereits einen Tag vorher in “Angst und Schrecken”, so dass man die freie Zeit kaum noch genießen kann.
Eine Studie aus dem „Open Heart Journal“, hat gezeigt, dass das Risiko für Herzinfarkte am Montag um bis zu 24 % höher ist, insbesondere nach der Umstellung auf Sommerzeit. Der Zusammenhang wird auf Schlafmangel und den erhöhten Stress beim Arbeitsbeginn zurückgeführt.
Die Studie „Continuity In Transition” untersuchte den Zusammenhang zwischen Erholung, Schlafqualität und Montagsfrust. Die Studie zeigt, dass der Montagsfrust vor allem durch den Energieschwund nach dem Wochenende entsteht. Eine positive Einstellung zur Arbeit hilft, den typischen Energieabfall am Montag zu verringern.
Die Manpower-Group führt regelmäßig Studien zur Arbeitsmotivation in Deutschland durch. Die Studie von 2016 hat sich explizit mit dem Mondayblues befasst.
Die Sage-Studie hat die Arbeitszufriedenheit nach einzelnen Tagen untersucht. Ergebnis? Mitarbeiter erfahren zu Beginn der Woche ein geringeres Maß an Arbeitszufriedenheit und nehmen ein höheres Maß an Stressoren am Arbeitsplatz wahr.
In 2018 haben die MondayMakers in Zusammenarbeit mit der Karriereberatung Von Rundstedt 410 Berufstätige in Deutschland befragt: 42 % der Befragten gaben an, die sogenannte Montagsdepression zu haben. Sie hassen es förmlich, zur Arbeit zu gehen.
US-Wissenschaftler der Universität Vermont haben von 2008 bis 2017 täglich 50 Millionen Tweets aus aller Welt untersucht. Ergebnis? Der Gemütszustand am Montag ist deutlich schlechter als an allen anderen Wochentagen.
Die Universität in Leipzig, Fachbereich Arbeits- und Organisationspsychologie hat 2021 erforscht, dass die Befragten am Montag genauso leistungsfähig sind wie an allen anderen Tagen. Dass der Montagsblues nicht real ist. Wohl aber der Kontrast zwischen Wochenende und Montag zum subjektiven Empfinden führt, dass der Montag der unangenehmste Tag der Woche ist.
Laut einer Studie der „London School of Economics“ ist die Produktivität von Arbeitnehmern an Montagen deutlich geringer, und die Zahl der gemachten Fehler ist deutlich gesteigert. Aber Dienstag ist noch düsterer, weil am Montag die Euphorie des Wochenendes nicht ganz abgeschwungen ist.
Gründe für Unzufriedenheit im Job gibt es viele.
Ob Studien, Berichte oder meine persönliche Erfahrung als Trainerin und Beraterin – die Gründe für Unzufriedenheit im Job sind vielfältig. Welcher Grund es bei Dir auch sein mag, eines haben sie alle gemeinsam: Sie beeinflussen sowohl die Leistung als auch das Wohlbefinden:
- Fehlender Sinn bei der Arbeit
- Keine Selbstverwirklichung
- Keine Weiterbildung und keine Weiterentwicklung
- Mangel an kreativen Herausforderungen
- Fehlende Identifikation mit den Unternehmenswerten
- Überqualifizierung für die Tätigkeit
- Mangelnde Bezahlung
- Mangelnde Aufstiegschancen
- Keine Transparenz bei Beförderungen oder Gehaltserhöhungen
- Unfaire oder ungerechte Behandlung bei Karrierechancen
- Fehlende Wertschätzung und Anerkennung
- Schlechte interne Kommunikation
- Schlechte Stimmung im Team
- Kein gutes Verhältnis zur Chefin oder zum Chef
- Fehlende Teamarbeit oder isolierte Arbeitsweise
- Mangelndes Vertrauen innerhalb des Teams
- Konflikte zwischen Kollegen oder Abteilungen
- Zu viel Druck und Stress und hohes Arbeitspensum
- Work-Life-Balance: Keine Vereinbarkeit von Beruf und Familie
- Ungesunder oder unzureichender Schlaf
- Fehlende Flexibilität in der Arbeitszeitgestaltung
- Mangelnde Unterstützung bei Überlastung
- Gesundheitsgefährdende Arbeitsbedingungen (z.B. Lärmbelastung, ergonomische Probleme)
- Monotone Arbeit
- Eingefahrene Gewohnheiten
- Negative Glaubenssätze
- Keine Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen
- Angst vor Veränderung oder beruflicher Unsicherheit (z.B. aufgrund von Umstrukturierungen)
- Gefühl der Stagnation oder des Stillstands